Whisky & Whiskey - Eine Reise durch die Welt edler Tropfen
In diesem Blog dreht sich alles um die faszinierende Welt des Whiskys & Whiskeys. Von den verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen bis hin zur Geschichte und Herstellung dieser edlen Spirituosen.
Ob Sie ein langjähriger Whisky-Kenner oder ein Einsteiger in die Welt des Whiskys sind, hier finden Sie interessante Beiträge, Empfehlungen und Neuigkeiten rund um das Thema Whisky & Whiskey.
Begleiten Sie uns auf dieser Reise und lassen Sie uns gemeinsam die Vielfalt und Schönheit vom “Wasser des Lebens” entdecken!

Whisky & Whiskey - beliebt und geliebt
Whisky hat eine lange Tradition und eine große Geschichte. Viele Menschen schätzen das kulturelle Erbe des Whiskys und die Geschichten hinter den verschiedenen Marken und Brennereien.
Whisky wird oft in Gesellschaft getrunken und hat daher eine soziale Komponente. Whisky-Tastings und andere Veranstaltungen bringen Menschen zusammen und bieten eine Gelegenheit, gemeinsam neue Whiskys zu entdecken und zu genießen.
Whisky-Typen und die Sache mit dem Alter
Was derzeit für ein großes Interesse an Whisky besteht, zeigt sich daran, dass enorm hohe Summen in Herstellung und Vermarktung investiert werden. Zurecht kann man vom Goldenen Zeitalter des Whiskys sprechen.
Im Laufe der Geschichte bildeten sich durch regionale Unterschiede entsprechende Whisky-Typen heraus. Die Unterschiede basieren auf klimatischen Bedingungen, bestehenden Traditionen und hängen davon ab, welches Getreide am ehesten verfügbar ist. Schottische und irische Whiskys werden aus Gerste und Weizen hergestellt. Roggen und Mais dienen der amerikanischen Whiskyherstellung.
Weltweit gibt es rechtliche Bestimmungen für die Mindest-Reifezeit von Whisky. In Kanada, Irland und Schottland sind beispielsweise rechtlich drei Jahre vorgeschrieben. Für den Bourbon und Rye Whisky in den USA sind es zwei Jahre. Schottische Whiskys dürfen eher jung zum Verschneiden eingesetzt werden, wobei Single Malt dagegen selten nach weniger als acht Jahren abgefüllt werden. Amerikanische Whiskys werden auf Grund höherer Temperaturen schneller reif und werden deshalb jünger abgefüllt.
Je nach Lagerungsort, Fass und Charakter reifen Whiskys in unterschiedlichem Tempo.
Es heißt: “Je älter ein Whisky, umso besser ist er.” Allerdings garantiert das Alter nicht zwangsweise die Qualität. Der lange Aufenthalt im Fass kann das Holz sauer machen und eine holzige Note übertragen.
Kontinentaleuropa, Asien, Australien, Neuseeland - Whisky bahnt sich seinen Weg
Generell sind Irland und Schottland die Wiege des Whisky-Brennens. Zeitnah war das Brennen von Spirituosen auf dem europäischen Kontinent in vollem Gange. Die Whisky-Produktion nahm in den letzten 20 Jahren stetig zu und die Getränkehändler verfolgen den Weg dieser Entwicklung.
Europäische Brenner in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz haben enorm dazu beigetragen, den Whisky in neue Bahnen zu lenken. Die vollgereiften 12- bis 18-jährigen Single Malts mit faszinierender Stilmischung haben einen bahnbrechenden Erfolg auf dem Whisky-Markt.
Auch haben weitere Länder wie Spanien, Schweden und Dänemark sich der Whisky-Welt verschrieben. Bemerkenswert ist die einzige Brennerei in Lettland, die einen Whisky mit sehr weichem und leichtem Geschmack herstellt – ungewöhnlich für einen Roggenwhisky.
Ein wachsender Markt ist in den Ländern Belgien, Finnland, Niederlande zu verzeichnen – mit beträchtlichem Erfolg der Whisky-Brennereien. In den 1980iger und 90iger Jahren etablierte sich die Whisky Herstellung in Neuseeland und Australien. Eine Vielzahl von Brauereien produziert den schnell reifenden Single Malt mit hervorragender Qualität.
Eine der wenigen Brennereien im islamischen Staat befindet sich in Pakistan. Mit Erlaubnis der Regierung wird dort für Nichtmuslime und Ausländer Alkohol produziert. Gegründet wurde die Brennerei 1860, nahm ihren Betrieb aber erst 100 Jahre später mit der Produktion von Single Malt auf.
Indien produziert seit 1999 eine anständige Reihe von Blended Whisky und ist mit einigen Marken sehr erfolgreich. Erstklassigen Single Malt Whisky produziert seit 2008 Taiwan. Spitzenmäßig sind die Erfolge und Auszeichnungen auf dem internationalen Whisky-Markt.
Ein schottisches Sprichwort lautet: “Es gibt keinen schlechten Whisky. Es gibt guten und besseren.” Das ist gültig für jeden gut gemachten Whisky, woher auch immer er stammt.

Was hat es eigentlich mit der Fassreifung auf sich?
Die Fassreifung spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Whisky und trägt wesentlich zum Geschmack und Aroma des Endprodukts bei.
Darüber hinaus können Fässer, die zuvor zur Lagerung anderer Spirituosen wie Sherry oder Portwein verwendet wurden, dem Whisky zusätzliche Aromen und Nuancen verleihen.
Schauen wir uns jetzt das meist verwendete Holz genauer an:
Holz ist nicht gleich Holz – Was macht die Eiche so besonders?
Ihr Holz hat hervorragende Eigenschaften betreffend die Festigkeit, Langlebigkeit und dem Abriebwiderstand. Deshalb ist besonders Eichenholz für die Herstellung von Fässern für die Reifung von Whisky geeignet.
Die Langlebigkeit und Standhaftigkeit zeichnet sich auch im Bereich der Außenanwendung ab. Seit Jahrhunderten werden Pfähle aus Eichenholz als Fundamente eingesetzt. Komplette Stadtteile und Städte wie Venedig und Amsterdam stehen auf Pfahlgruppen aus Eichenholz. Sowohl in landwirtschaftlichen Geräten ist Eichenholz zu finden als auch in den Kirchturm-Glockenstühlen.
“Unser Leben kann nicht immer voller Freude, aber immer voller bestem Whiskey sein.”
Welche Eiche ist der Tabellenführer?
Fässer aus amerikanischer und europäischer Weißeiche sind inhaltlich auf unterschiedliche Weise geprägt. Die amerikanischen Fässer enthalten höhere Anteile an Vanillin, welches süße Toffee- und Kokosnoten verleiht. Die europäische Eiche ist Tanninen-haltiger und bringt dadurch zahlreiche fruchtige Aromen. Zudem verleiht es einen tieferen Farbton.
Europäische Fässer sind gegenüber den amerikanischen doppelt so groß. Je kleiner das Fass, desto schneller erfolgt die Reifung.

Whisky- & Whiskey-Sorten
Whisky ist eine der facettenreichsten Spirituosen der Welt und bietet eine unglaubliche Vielfalt an Aromen und Geschmacksrichtungen. Von den rauchigen und torfigen Noten von Scotch Whisky bis hin zu den süßen und fruchtigen Aromen von Bourbon, gibt es eine große Auswahl an Whisky-Sorten, die alle ihre eigene Geschichte und Herkunft haben. Eine sehr gutes Angebot finden Sie in unserer Shop-Kategorie Whisky & Whiskey.
Im nächsten Abschnitt folgen nun die wichtigsten Whisky-Sorten, ihre Besonderheiten und was sie so einzigartig macht:
Scotch Whisky
Ein schottischer Whisky muss dem Maßstab der Scotch Whisky Order von 1990 gerecht werden. Das bedeutet, der Whisky muss in einer schottischen Brennerei aus Wasser und gemälzter Gerste, der nur andere ganze Getreidesorten beigegeben werden dürfen, gebrannt sein.
In der Brennerei muss er gemaischt und mit Beigabe von Hefe vergoren werden. Damit das Aroma der Rohzutaten fortbesteht, wird das Gemisch auf weniger als 94,8% Alkohol gebrannt.
Ein weiterer Aspekt lautet: Der Whisky muss mindestens 3 Jahre in Schottland in Eichenfässern gereift sein. Außer Wasser und Karamellfarbe dürfen keine anderen Substanzen zugegeben werden und die Abfüllung des Whisky darf nicht mit unter 40% Alkohol erfolgen.
Scotch Malt Whisky
Blended Scotch Whisky
Blended Malt Whisky
Grain Whisky
Irish Whiskey
Zur Herstellung von Grain-Spirituosen verwenden irische Brenner Brennblasen und Säulendestillation vorrangig aus Mais, wohingegen der irische Pure Pot Still Whiskey in traditionellen Brennblasen aus einer Mischung gemälzter und roher Gerste erzeugt wird. Ausgehend davon beträgt der Anteil gemälzter Gerste 40% bis 50%, was allerdings rechtlich nicht vorgeschrieben ist. Traditionell wird Irish Whiskey dreifach gebrannt.
Blended Irish Whiskeys stammen zugleich aus Brennblasen und Säulendestillation. Ebenso wie Scotch muss der Irish Whiskey im Herkunftsland sowohl gebrannt als auch mindestens 3 Jahre gelagert werden.
Bourbon Whiskey
Tennessee Whiskey
Rye Whiskey
Voraussetzung bei einem Rye Whiskey ist, dass er aus einer Maische mit mindestens 51% Roggen hergestellt wird und genauso wie der Bourbon muss er in neuen, ausgekohlten Eichenfässern reifen.
Unverzichtbar, um ein Straight Rye zu werden, ist eine Reifezeit von mindestens zwei Jahren.
Corn Whiskey
Canadian Whisky
Nahezu jeder kanadische Whisky wird mit der Säulendestillation gebrannt. Meistens wird dabei Roggen mit neutraler Spirituose verschnitten, gelegentlich mit Zugabe von bourbonartigem und Corn Whiskey.
Im Gegensatz zum amerikanischen Bourbon und Rye Whiskey, kann die Reifung in gebrauchten Fässern stattfinden.
Der kanadische Whisky muss, genau wie der schottische und irische, mindestens drei Jahre reifen. Die Beigabe kleiner Mengen an Früchten oder Alkohol, beispielsweise Sherry, ist zulässig.
Japanischer Whisky
Indischer Whisky
Was in Indien als Whisky produziert wird, wird an vielen Orten im In und Ausland nicht als solcher beurteilt. Die Hauptmenge des indischen Whiskys ist ENA-Whisky (“extra neutral alcohol”). Er wird nach dem kontinuierlichen Verfahren aus Reis, Hirse, Buchweizen oder Melasse gebrannt.
Verkauft wird der indische Whisky meistens ohne Altersangabe.
Einige Single Malts und Blended Malts stimmen mehr mit den EU-Klassifikationen überein.

Whiskylikör - ein Likör auf Whisky-Basis
Ein Whiskey Likör ist ein alkoholisches Getränk, das aus Whiskey und verschiedenen Zutaten wie Zucker, Honig, Kräutern oder Früchten hergestellt wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Whiskys wird Whiskey Likör in der Regel mit einem geringeren Alkoholgehalt hergestellt und hat oft einen süßen Geschmack. Dies ist auf die hinzugefügten Zutaten zurückzuführen, die dem Getränk eine reichhaltige und komplexe Geschmacksnote verleihen.
Blended Whisky im Wandel der Zeit
Eine gewisse Überheblichkeit gegenüber dem Blended Whisky ist immer noch weit verbreitet. Das wird dem Getränk allerdings nicht gerecht, denn ein guter Blend hat viele Vorzüge. Zu wissen, dass über 90% des konsumierten Scotch ein Blended Whisky ist, ist ein klarer Bonus für die Blends. Das Blends in solchen Mengen verkauft werden, spricht für sich und viele Brennereien, die den hochgelobten Single Malt produzieren, wären andernfalls längst stillgelegt.
In den USA wird Blend aus Bourbon, Rye oder anderen schweren Sorten, neben Grain Whisky oder neutralem Getreideschnaps, produziert. Amerikanische Brenner dürfen bis zu 2,5% Sherry oder Wein zugeben, was in Schottland nicht erlaubt ist. Kanadische Produzenten dürfen ihre Blend-Bestandteile vor der Abfüllung zur Reifung mischen. Japanische und irische Hersteller verfügen nur über eine minimale Malt-Basis. Das Problem haben die Japaner mittels Imports von schottischem Malt gelöst. Mit diesem importierten Malt verfeinern sie ihre Blends.
“Alles worauf der Whisky wartet, ist auf die Gelegenheit.”

Drei der meistverkauften Whiskys weltweit
Es gibt verschiedene Gründe, warum bestimmte Whiskys zu den meistverkauften der Welt gehören können. Einige der Hauptgründe sind Bekanntheit, Marketing, Geschmack & Qualität sowie der Produktpreis.
Drei der aktuell meistverkauften und am meisten geschätzten Whiskys weltweit:
Glenfiddich - traditioneller Whisky mit moderner und progressiver Seite
William Grant, geboren 1839, war Arbeiter in einem Kalksteinbruch, bevor er in die damalige, einzige Brennerei in Dufftown ging. Angefangen als Buchhalter, stieg er die Karriereleiter hinauf und wurde Geschäftsführer. Trotz seines wenigen Gehalts plante er die Selbstständigkeit. Die erste Idee ging in Richtung Kalksteinwerk, aber schnell war ihm klar, es soll Whisky sein.
Nach 16 Jahren Arbeit in Dufftown hatte er genug Geld angespart, um mit Steinen aus dem Flussbett des River Fiddich eine Brennerei zu erbauen. Er kaufte gebrauchte Brennblasen, Wash-Tonnen, Wurmkühler und eine Wassermühle. Mit dem Wasser aus der Robbie-Dhu-Quelle, sowie einem nahen, umgeleiteten Bach zum Betrieb der Wassermühle, war er nun startklar.
Die erste Glenfiddich-Spirituose floss Weihnachten 1887. Grant entwickelte eigene Marken wie Stand Fast. Nach seinem Tod wurden die Blends der Firma verkauft. Glenfiddich ist heute stark auf den eigenen Single Malt ausgerichtet. Als Besonderheit gilt der 12-jährige Single Malt, dessen Weichheit hochgeschätzt wird. Es hieß, der Whisky glitt „…die Kehle hinab wie Elisabeth Taylor in Samthosen.“
Glenfiddich war Pionier auf dem Handels- und Verkaufsmarkt von Single Malt. Der in dieser Brennerei erzeugte Whisky ist der meistverkaufte der Welt.
“Single Malt Whisky ist wie die Liebe – Allein macht es weniger Spaß.”
Johnnie Walker – Der meistverkaufte Scotch Whisky der Welt
Das Unternehmen John Walker & Sons begann seinen Einstieg in das Whisky Geschäft im Jahr 1860. Nachdem in den 1960iger Jahren das Verschneiden legalisiert wurde, entwickelten John Walkers Sohn und seine Enkel stetig fortschreitend ein Sortiment an Whiskys. Die Basis dafür war der ursprüngliche Walker´s Highland Blend von 1865, der Vorfahre des heutigen Black Label. Die quadratische Flaschenform gibt es seit 1870. Im späten 19. Jahrhundert liefen die Geschäfte hervorragend.
Das britische Königreich und Schottland wurden beliebter und in der Schickeria übernahm der Scotch den Platz des Cognags und wurde der bevorzugte Drink.
Im Jahr 1889 übernahmen die Brüder Georg und Alexander jun. das Geschäft. Sie kauften die Cardhu Distillery auf Spyside. Seit 1908 trugen die Whiskys den Marken-Namen Johnnie Walker. Im Jahr 1925 trat Johnnie Walker aufgrund erschwerter Handelsbedingungen der Distillers Company bei. Sir Alexander Walker behielt aber seinen Sitz an der Spitze der Firma.
Johnnie Walker Red Label etablierte sich bis in das Jahr 1945 zum meistverkauften Scotch der Welt – und das ist er bis heute.
“Welch eine himmlische Empfindung ist es, seinen Scotch Whisky zu trinken.”
Jack Daniels - die echte Story
Überall auf der Welt bekannt und eine wahre Ikone ist der Jack Daniel´s. Der meistverkaufte Whiskey in Amerika gehört allein oder mit Coca-Cola gemischt zu den beliebten Spirituosen weltweit.
Die Geschichte von Jack Daniel´s nimmt anno 1864 mit der Geburt von Jasper Newton Daniel im Lincoln County / Tennessee ihren Lauf. Laut Überlieferung war das Verständnis zwischen Jack und seiner Stiefmutter sehr getrübt. Bereits mit sechs Jahren zog der kleine Jack aus und lebte bei Dan Call, einem Farmer und Laienprediger des Ortes. Call besaß eine Whiskey Brennblase und einer seiner Sklaven brachte dem Jungen Jack die Brennkunst bei.
Im entscheidenden Jahr 1860 verkaufte Call die Brennblase, da der Druck seiner Gemeinde zu groß wurde. Sie verlangten: Entweder Religion oder Whiskey.
Die Brennblase verkaufte der Prediger dem jungen 14-jährigen Jack, denn dieser verfügte über einen außergewöhnlichen Geschäftssinn, der ihm in späteren Jahren sehr viel Erfolg bringen sollte. Jack wurde bei Cave Spring ansässig und richtete eine Brennanlage ein. In dem Gebiet gab es reichlich Kalkstein-Quellwasser für seine Arbeit.
Jack starb 1911 nach einem Unfall. Sein Neffe trat 1938 in das Unternehmen ein und manövrierte es durch die schwierigen Zeiten. 1956 wurde die Old Time Distillery an die Brown-Forman Distillery Corporation verkauft.
“Das Schönste am Tennessee Whiskey ist der Whiskey selber.”

Ausflüge zu verschiedenen Whisky-Nationen
Whisky-Nationen sind Länder, die für ihre Produktion von Whisky bekannt sind und eine lange Tradition in der Herstellung von Whisky haben.
Gibt es eigentlich eine beste Whisky-Nation? Nein, da die Bewertung von Whiskys stark von persönlichen Vorlieben und individuellen Geschmackspräferenzen abhängt. Außerdem gibt es unzählige Whisky-Marken und -Sorten auf der ganzen Welt, die alle unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Qualitäten aufweisen.
Brennen auf Orknay
Orknay war für die damaligen Entdecker der nördlichste Punkt ihrer bekannten Welt. Abseits von Steuereintreibern wurde die zur Schottland gehörende Inselgruppe zum idealen Ort zum Brennen. Gerste, die man entbehren konnte, wurde für eine kleine Whisky-Produktion genutzt. Ein Kirchendiener und zugleich Kirchenältester namens Magnus Eunson, begann das Gesetz zu blenden. Im Jahr 1798 begann er auf einem Gelände mit dem Namen “High Park” mit der Brennerei und versteckte die Whiskyfässer an einem perfekten Ort: Unter seiner Kanzel. Nachdem er von den Häschern fast erwischt wurde, weil die Fässer noch im Gang lagen, griff er auf einen Trick zurück: Bevor die Steuerfahnder kamen, bedeckte er die Fässer im Gang mit weißen Tüchern und einem Sargdeckel. Dann begann er mit einem “Wehklagen über die Toten”. Als das Wort “Pocken” erschallte, nahmen die Häscher Reißaus.
Das Ende kam 1813, als Eunson von John Robertson, einem oberen Steuerbeamten, gefasst wurde.
Robertson fand Gefallen an der Brennerei und beauftragte seinen Partner John Borwick, aus der Schwarzbrennerei die Highland Park Distillery zu erschaffen.
Nach dem Tod Borwicks im Jahr 1860 wurde das Unternehmen an Reverend James Borwick vererbt. Dem Reverend bereitete die Whiskyherstellung moralische Probleme und er verkaufte die Brennerei. Neuer Eigentümer wurde die Handelsgesellschaft Stuart & Mackay.
Die Qualität sank aus mehreren Gründen: Zum einen durch die Verwendung von Bere – einer kargen Gerstensorte – und zum anderen wurde das traditionelle Verwenden von Heidekraut, welches auf schwelenden Torf in der Darre gelegt wurde, nicht mehr vollzogen.
Im Laufe der Zeit hat sich das wieder geändert. Der Highland Park wurde als größter Allrounder unter den Malts gerühmt. Er gehört zu den besten in Schottland.
Ein Blended Grain Whisky: Hedonism
Eine herausragende Entwicklung bei den Grain Whiskys war der erstverschnittene (vatted) Grain Whisky, der unter dem Namen Hedonism in Erscheinung trat. Erfinder war der Whisky-Unternehmer John Glaser mit seiner Firma Compass Box.
Hedonism besteht aus Mischungen Grains von unterschiedlichem Alter aus den Destillerien Cambus und Caledonian.
Glaser sagt: “Ich glaube, dass gute Grain Whiskys aus ausgewählten Fässern die unentdeckten Schätze im schottischen Whisky-Königreich sind”. Für John Glaser ist Grain Whisky einer der köstlichsten und elegantesten Whiskys auf unserem Planeten.
Die Midleton Geschichte
In der Stadt Midleton berühren sich zwei Destillerien. Eine alte, mit leuchtendem Anstrich, passend zu einer Brennerei, die andere wie eine Ölraffinerie. Die alte Brennerei stammt aus der prachtvollen Zeit des irischen Whiskeys, als er noch der Drink des britischen Empire war. Im Jahr 1867 entstand die Midleton Distillerie. Der schottische Whisky wurde 1966 erfolgreich, während der Irische kurz vor dem Untergang war. Drei der verbliebenen irischen Brennereien führten untereinander einen harten Kampf auf dem zusehends abnehmenden Markt.
John A. Ryan, der Geschäftsführer von John Power & Son, vermittelte unter den Brennereien, mit dem Ergebnis, das die Rivalität nach 200 Jahren ein Ende hatten. Die Irish Distillers Group wurde gegründet. Die Brennereien wurden in Middleton zusammengeführt. Die alte Brennerei wurde aufgegeben, als 1975 eine hochwertige neue Anlage entstand. Die neue Middleton Distillery hat zwar nicht den romantischen Außeneffekt wie die alte, aber sie ersetzt die Produktion mehrerer Brennereien. Sie muss, neben Gin und Wodka, den Geschmack von Irlands berühmten Whiskeys reproduzieren: James, Powers und Paddy. Midleton stellt heute die breiteste Auswahl an irischen Whiskeys her.
Das Format der Canadian Whiskys
Wen wundert es, dass es in Kanada einen riesigen Whisky-Markt gibt? Viele Siedler, die das frühere Schottland verließen, um nach Nordamerika auszuwandern, prägten die Geschmacksrichtungen. Die beiden Länder sind kulturell eng verbunden und ähneln sich vom Klima und den landwirtschaftlichen Bodenverhältnissen. Kanadische Whiskys sind fein und komplex und verschmelzen unterschiedliche Roggenprägungen mit der Basisspirituose.
Der kanadische Whisky ist beliebt und begehrt wegen seines fruchtigen und weichen Stils. Läuft er zu seiner vollen Größe auf, so stellt er eine Meisterklasse des Blends dar.
Hakushu - die größte Malzbrennerei um 1985
In den “Japanischen Alpen” und drei Stunden mit dem Schnellzug von Tokio entfernt, liegt Hakushu. Granithänge des Kai-Komagatake erheben sich über die Brennerei. Ihr gegenüber ragt majestätisch der aktive Vulkan Yatsugatake auf.
Hakushu liegt 700m über dem Meeresspiegel und die Brennerei liegt damit doppelt so hoch, wie die am höchsten gelegene Malt-Brennerei Schottlands. Die Luft ist kühl und rein und die Temperaturen in den Sommermonaten sind nicht höher als 28°C. Somit ist die Gegend auch ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbewohner, die sich von drückenden Temperaturen erholen möchten.
Die Brennerei mit einer Größe von 850.000m² liegt versteckt in grünen Wäldern. Mehr als die Hälfte davon ist Naturschutzgebiet. Nicht nur das besonders weiche und reine Wasser zog den Sohn des Suntory-Gründers Shinjiro Torii an, sondern auch die Menge des Wassers.
Hakushu wurde mit Beginn der japanischen Whisky Hochkonjunktur im großen Stil errichtet. Es wurde ein zweiter Flügelanbau von Suntory im Jahr 1983 errichtet, der Hakushu East. Dieser wurde zum größten Malt-Whisky-Hersteller der Welt. Das hat sich mittlerweile insofern geändert, dass die Produktion in erheblich kleineren Mengen erfolgt. Auszeichnend bei der japanischen Whiskyherstellung ist das Variieren der Brennbedingungen. Die Whiskys von Hakushu sind nicht nur Bestandteil von Suntory-Blends, die Brennerei macht sich auch durch ihren Single Malt einen Namen.
Masataka Taketsuru sagte: “Bei der Kreation von Whisky arbeiten die Segnungen der Natur mit menschlicher Weisheit zusammen.”